Mojang bringt Minecraft ins Kinderzimmer?

LEGO Harry Potter, LEGO Indiana Jones, LEGO Star Wars: nahezu jedes Filmgenre hat der dänische Klötzchen-Konzern LEGO schon überfallen. Warum nicht auch Minecraft, dachte sich Mojang!


Fast jeder hat als kleines Kind mit den bunten Steinchen gespielt, Häuser gebaut seine Kreativität ausgelebt. Jenen bunten Steinchen, die so oft mit Minecraft verglichen werden. Nachvollziehbar, denn das System ist das gleiche: man hat Blöcke, setzt sie aufeinander, ist kreativ und hat Spaß. Was läge da näher, als beides zu kombinieren?


Wie Daniel Kaplan, Business Developer Mojangs, über Twitter mitteilte, versuche man derzeit ein LEGO-Minecraft-Projekt in Gang zu setzen. So soll es Minecraft-Sets geben, die dann von LEGO vertrieben werden. Das wäre das erste Mal, dass LEGO ein Computerspiel als Vorbild seiner Modelle verwendet, nicht ohne Grund, so ist LEGO doch für Kinder und Spiele a la Counter Strike haben laut LEGO im Sortiment nichts zu suchen.


Nun ist Minecraft kein Taktik-Shooter, aber spricht dennoch nur eine bestimmte Zielgruppe an. Daher muss sich das frisch gebackene LEGO-Minecraft-Projekt ersteinmal auf Markttüchtigkeit beweisen. Auf der Website Lego.cuusoo.com kann man das Projekt nun also unterstützen und seine eigenen Entwürfe für eventuelle Sets einsenden. Wenn sich dann mindestens 10.000 Interessenten finden sollten, wird das Projekt von LEGO selbst unter die Lupe genommen.


Aber wozu das Ganze? Gibt es wirklich genug Leute, die ein Computerspiel in LEGO-Form kaufen würden? Anscheinend schon, denn das offizielle Projekt von Mojang hat schon jetzt über 5000 Unterstützer und somit die Hälfte des Weges bereits hinter sich gelegt. Dennoch sind die Meinungen geteilt.


Einige der Nutzer sehen in der Umsetzung eine bloße Ausschlachtung des Indiespiels und einen weiteren Versuch von Notchs Seite noch mehr Geld zu verdienen. Wie den Minecraft-LEGO-Fans aber auf Mojangs Profil auf Lego.cuusoo.com mitgeteilt wurde, hat man vor 1% des Gewinns, nämlich den Teil, den die schwedische Firma selbst bekommen hätte, an eine Hilfsorganisation zu spenden.


Letztendlich liegt es in den Händen der Minecraft- und LEGO-Fans, was aus dem Projekt wird, aber bei einem kann man sich einig sein: außergewöhnlich ist es alle Mal.