Beholder - Early Look Behind The Doors

Man könnte Beholder auch "Das Leben der Anderen" nennen. Wie im gleichnamigen Film erlebt man das Leben eines Spitzels, nur in der fiktiven Welt von Krushvitze statt der DDR. Der Protagonist wird von einer Art Staatslotterie ausgewählt, in einem Wohnblock für das Wohl der Bewohner als auch das Wohl des Überwachungsstaates zu sorgen.

In einem Zeichenstil von Grautönen und komplett gesichtslosen Menschen wird das düstere Setting der Überwachung dargestellt. Mit Hilfe von Befragungen, Hausdurchsuchungen oder klassischer Kameraüberwachung werden die Staatsbürger in dem Haus zu gläsernen Bürgern. Das Ministerium für Sicherheit fordert vom Spieler immer wieder, eine Akte zu einem Bewohner anzulegen. So erfährt der Staat, dass Bewohner Albert Alback gerne Schach spielt, aber auch Bücher vom einem just verbotenen Philosophen besitzt. Der Spieler hat die Möglichkeit, dies treu dem Vorgesetzten zu melden oder aber die Bewohner zu erpressen.

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Aber nicht nur die Obrigkeit hat Anfragen. Wie in "Papers Please" bringt der Spitzel seine Familie mit und muss sich um sie sorgen. Der Sohn benötigt teure Bücher für die Universität, sonst wird er doch nur in den verruchten Minen enden. Die Tochter wird trotz Asperin nicht gesund, nur der Doktor im Haus kann helfen. In einen Gewissenskonflikt kommt man genau dann, wenn der liebe Doktor die Intigrität des Staates mit Hilfe von unerlaubten Klamottenbesitz bedroht und eigentlich meldepflichtig ist.

Obwohl ich das Spiel in einer Beta gespielt habe, war es auf meinem alten Laptop fehlerfrei. Die Bedienung war ein wenig fummelig, aber sonst voll OK. Die Beta endete in dem Augenblick, wo das Spiel vom Inhalt her Fahrt aufnimmt. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und wie es mit diesen vielen "Staatsfeinen Nr. 1" in meinem Wohnblock weiter geht.



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