Zu "28-100":
* Das in einer Linse zu haben ist Quatsch. Ein großer Brennweitenbereich vermindert die Bilduqalität. Da kann man sich auch gleich eine Bridge-Kamera kaufen.
* 28-100mm sind am 1,6er Crop äquivalent zu 45-160mm auf 35mm-Film. Geht dein Vater vom gewohnten 35mm-Feeling aus, dann gibt es am Crop das EF-S 18-85mm. Aber das ist keine gute Linse.
* Das 24-70 ist eine hervorragende Linse
Es ist ja nicht so, dass man an einer DSLR die Linse nicht wechseln kann. Daher auch mein Vorschlag mit dem 17-50 als Immerdrauf und speziellen Linsen für spezielle Zwecke. Die meisten Leute fahren mit 17-50 + 55-250 + 50er Festbrennweite gut. Damit ist ein großer Brennweitenbereich abgedeckt, man hat mit der Festbrennweite eine lichtstarke Linse, man hat ein stabilisiertes langes Zoom und man hat nur so viel Geld ausgegeben wie ein 24-70 allein kostet. Noch dazu ist es absolut Sinn-entstellend, eine DSLR mit nur einer Linse zu betreiben.
Zur 7D:
Auch bei der 600D kann man jegliches Verhalten manuell einstellen. Die 7D kann minimal 1/8000 Sekunde belichten. Die 600D schafft "nur" 1/4000. Mit Blitz kann die 7D noch mit 1/250s, die 600D 1/200s belichten. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist absolut identisch. Beide Kameras nutzen den gleichen Sensor. Der kann ISO-100 bis 12.800. Beide nutzen den gleichen Bildverarbeitungsprozessor und die gleiche Software. Sie unterscheiden sich nur in der Bedienung, Verarbeitung, Gehäusegröße und in ein paar eher unwichtigen Custom-Features.
Portraitaufnahmen:
Die macht man in der Regel mit 50mm. Das entspricht ca. 30mm am Crop. Mehr Brennweite nimmt man nur, wenn man freistellen will - Oder man nimmt eine lichtstarke Linse wie das 50/1,4. 50mm Brennweite entsprechen in etwa dem menschlichen Blickfeld, weswegen die Bilder mit 50mm Brennweite am natürlichsten aussehen. Weniger Brennweite gibt lange Nasen, mehr gibt kurze Nasen und platte Gesichter.
Außerdem nimmt man für Portraits eigentlich auch Festbrennweiten, weil die einfach optisch überragend sind. Und bei 18 Megapixeln ist eine gute Zeichnung und Schärfe eh wichtig. Das können Zoomlinsen einfach aus physikalischen Gründen nicht bieten.
Was er sich unter "dann kann man von weiten ohne blitzlicht nen gesicht fotografieren" vorstellt, kann ich gerade nicht nachvollziehen. Wenn schon zusätzliches Licht in Form eines Blitzes notwendig wird, dann wird eine längere Brennweite sowieso zum Problem, weil man dann auch kürzer belichten muss, um nicht zu verwackeln. Ansonsten ist diese Aussage totaler Quatsch.
Weil du Makros erwähnt hast:
Das kann er mit allen Linsen direkt vergessen. Die haben alle keinen ausreichend großen Nahfokusbereich. Gerade das 24-70 glänzt in dieser Disziplin absolut gar nicht. Da kommt er um eine Makrolinse mit mindestens 1:2er Abbildungsverhältnis nicht herum.
Noch etwas:
Bei Cropkameras verändert sich nicht nur die "gefühlte" Brennweite, sondern auch das Freistellungsvermögen. Der Sensor ist viel kleiner als bei 35mm-Film. Die Kamera nimmt quasi nur einen Ausschnitt des eigentlichen Bildes auf. Das ist als würde man ein 35mm-Bild an allen Seiten um 20% beschneiden. Das verändert eben auch die Freistellung. Die Bildanmutung wie sie dein Vater von der Film-Kamera kennt, ist bei Crop-DSLR teilweise gravierend anders.
Es gilt auch nicht die 1/Belichtungszeit-Regel für verwackelungsfreie Aufnahmen. Bei 50mm sollte man maximal 1/50s Belichtungszeit haben, um nicht zu verwackeln. Bei 1/30s wird das schon verdammt eng. Am Crop braucht man 1/Belichtungszeit * 1,6. Bei 50mm wäre das also eine 1/80 Maximalbelichtungszeit, wenn man keine Linse mit Bildstabi hat. Das 24-70 hat keinen solchen Stabi.