Wenn heute Wahl wäre, was würdet ihr wählen? (bitte ernsthaft)

  • ja :fs:


    also nein.


    Meine Meinung zur Piratenpartei: Das sind die Experten für dieses Gebiet, aber eben nur Experten, Partein wie FDP, SPD, CDU sind allgemeine Partein, die auch regieren können. Denn sie decken alle Bereiche ab, setzen jedoch andere Schwerpunkte.
    Die Piratenpartie vertritt jedoch nur den BEreich IT, aber wie sieht es bezüglich Umweltschutz, Finanzvorsorge, Verteidigung aus?
    Die FDP würde ich nciht als Spaßpartei ansehen, sondern eher als eine gescheiterte Partei. Durch diverse Aktionen in der jetzigen Legislaturperiode haben sie das zu nichte gemacht, worauf sie vorher zu gearbeitet haben. Sie waren die großen Gewinner in der Wahl 2009, aber stehen nun als noch größere Verlierer da.
    Aber ich finde, dass solche Politikfragen eher in ein Politikorientiertes Forum gehören als in ein GamerForum, auch wenn es Smalltalk ist. Die selbe umstrittige Frage wäre: Glaubt ihr an Gott?
    Zuviele Meinungsverteter, die zu keinem Kompromiss bereit sind.
    Eher sollte diskutiert werden, was sich an der Politk ändern sollte.


    Ah. Einer hat verstanden was Politik auf Bundesebene bedeutet.


    Und gleich noch dazu für wie sinnvoll und wenig zielführend ich einen Diskurs über Politik innerhalb dieser Community halte. :bet:

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.


  • Ich schleime nur beim Chef :ugly:

    Diese und andere Signaturen werden Ihnen von Leif_Ericsson präsentiert.
    Leif_Ericsson
    Ihr Helfer in der Not

  • Meine Meinung zur Piratenpartei: Das sind die Experten für dieses Gebiet, aber eben nur Experten, Partein wie FDP, SPD, CDU sind allgemeine Partein, die auch regieren können. Denn sie decken alle Bereiche ab, setzen jedoch andere Schwerpunkte.

    Das ist richtig, daher wollen sie ja auch keine Mehrheit sonder eben nur einige Plätze damit sie ein Wörtchen mit zu reden haben.

  • Dann beschäftigt Euch wenigtens mal mit den Programmen der genannten Parteien. Das haben einige offensichtlich nicht gemacht...
    Die Piratenpartei hat sehr wohl ein Programm abseits des IT-Sektors. Die Positionierung ist schon am Lager der übergelaufenen Wähler erkennbar.... SPD-Wähler,Grüne,Linke und ein großer Teil an Nichtwählern. Insgesamt ist die Partei sozial-liberal eingestellt. Man steht für Transparenz und Bürgerrechte,also wirklich liberal. Nicht neoliberal wie die FDP, die in der jetzigen Legislaturperiode rein gar nichts zustande gebracht hat. Die Hotelier-Steuer mal abgesehn :wahn:


    Die Vorurteile gegenüber der Piratenpartei (meist von engstirnigen CDU oder FDP Wählern vorgetragen), basieren auf Unkenntnis des aktuellen Parteiprogramms oder weil man einfach das nachplappert, was der eigene Lieblingspolitiker oder gleichgesinnte Freunde über dieser Partei gesagt haben. ( Stimme im Gulli und so)
    Achja, was Westerwelle angeht:
    Meiner Meinung nach war er der schlechteste Außenminister der Nachkriegszeit. Der kann ja noch nicht mal richtig englisch. :uff:
    Und mit Rösler hat man nun einen Politiker an der Spitze ohne jegliches Profil. Dazu noch mit einem peinlichen, durchschaubaren Stimmenfang-Manöver vor der Berlinwahl.


    BTW: Politik geht jeden etwas an. Und zwar unabhängig davon, ob man in einer Gamer-Community darüber redet, oder mit Freunden auf der Couch oder in der Schule.
    Man kann unsere Gesellschaft maßgeblich mitgestalten. Es ist sicher nicht falsch das Interesse junger Menschen für Politik zu wecken. Das ist nur ein Ansporn mal einfach nicht das zu machen, was Mama und Papa einem gesagt haben, sondern selbst zu entcheiden.

  • Das ist richtig, daher wollen sie ja auch keine Mehrheit sonder eben nur einige Plätze damit sie ein Wörtchen mit zu reden haben.


    Dafür sind sie noch nicht bereit. Sie müssen erstmal lernen WIE man mitredet. Die politische Kultur ist da sehr eigen - Und damit meine ich nicht die politischen Kollegen, sondern eher die Berichterstatter. Die Partei ist viel zu jung als dass sie jetzt schon auf Bundesebene agieren könnte. Ich glaube auch, dass die Jungs und Mädels in den dafür verantwortlichen Reihen abseits aller Euphorie über diesen bombigen Wahlerfolg, das auch verstanden haben.


    Ich hoffe sehr, dass sie an der neuen Aufgabe in Berlin wachsen. Aber ich befürchte eher das Gegenteil. Im Moment nutzen sie der Entscheidungsfindung recht wenig, da sie schwer spezialisiert sind. So haben die Grünen zwar auch mal angefangen, aber sie haben Jahre gebraucht, um auf Bundesebene einsetz- und vor allem auch von der Öffentlichkeit belastbar zu weden. Der Umgang mit der Öffentlichkeit und der Berichterstattung ist nämlich gespickt mit bösen Fallen. Und die ersten Fettnäpfchen werden nicht lange auf sich warten lassen. Ist nur die Frage wie sehr die Schmierpresse das Ganze dann breit treten wird. Nur der abfällige Spruch der Künast, die Piraten solle man besser "resozialisieren" zeigt nur zu deutlich, dass dieser grüne Haufen längst in einer versnobten Gedankenwelt einer Partei angekommen ist, die nicht mehr Politik machen, sondern nur noch dabei sein will um des dabei seins Willen.


    Ausnahmslos alle ernst zu nehmenden Parteien haben die Jahrtausendwende völlig verschlafen, wenn es um das Thema Internet und digitale Kultur (Und damit auch um Jugend) geht. Am ehesten hat das vielleicht ausgerechnet die FDP begriffen, die aber im Moment durch einige unüberlegte Patzer ins Kreuzfeuer der Schmierpresse geraten ist. Daher kann man leider im Moment als FDP-ler wohl auf recht wenig Anerkennung hoffen, auch wenn sie eigentlich gar nicht mal unberechtigt wäre. Aber wen interessieren schon Fakten und gesunder Menschenverstand, wenn man seine Meinung so schön vorgekaut serviert bekommt. Man muss es nur immer oft genug wiederholen. Dann glauben es die Leute schlussendlich auch. Hat zwischen 1933 und 1945 auch super geklappt und ist heute nicht anders.


    Die Politik lebt gerade sehr gefährlich. An allen Ecken und Enden sitzen Leute, die mit Scheuklappen eine ganze Generation von Menschen nahezu völlig ausblenden, sich aber im gleichen Atemzug lautstark darüber beschweren, man würde sich in betreffender Generation nicht mehr für ihre Sache interessieren. Aber das Reflektionsvermögen dieser Leute scheint da irgendwo in der Nähe von mattschwarzem Milchglas zu liegen. Denn bisher kam keiner von ihnen auf die Idee, dass dieses Problem über das permanent lametiert wird, vielleicht hausgemacht sein könnte. Stattdessen gibt der verantwortliche für Kultur nur zu gern zu, dass ihn der deutsche Computerspielpreis einen feuchten Dreck interessiert. (Ganz abseits davon IST dieser Preis auch eher eine latente Form der Lächerlichkeit, aber daran ist auch selbiger Kulturverantwortlicher maßgeblich beteiligt.)


    Am Ende braucht sich dann niemand zu beschweren, dass Parteien wie die Piraten ernsthafte Wahlerfolge einheimsen. Nich trotz, sondern gerade WEGEN ihrer sehr starken fokussierung und Spezialisierung sind sie für eine ganze Generation interessant geworden, die sich im Moment vor lauter Ungehörtheit nicht anders zu helfen weiß als entweder selbst sehr spezialisiert politisch aktiv zu werden oder eben so zu wählen wie sie es in Berlin getan hat.


    Allerdings macht diese Sache das Problem nicht weniger stark, dass diese viel zu junge Partei keinerlei konsens-Beitrag zu anderen politischen Themen liefern kann. Darum wird es aber zu 95% im Alltag der Abgeordneten gehen - Und dort sind die Jungs und Mädels in erster Linie nicht kompetent und zweitens stark unerfahren und drittens auch noch ohne eine echte Linie. Das kann auch durchaus gut sein. Parteiliche Gleichschaltung ist IMO genau so überholt wie 56k-Modems. Aber trotzdem finde ich, dass es zu schnell geht für die Piraten. Denn wie schon erwähnt: Sie wissen einfach noch nicht WIE man mitredet - Und ich kann nur hoffen, dass sie das schnell lernen. Ansonsten stolpern sie vielleicht über den selben Stein, den die FDP nun bereits mehrmals mitgenommen hat.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Ich persönlich bin mir nicht mehr sicher wen ich wählen soll, denn jedesmal wenn wieder diese Pseudo-Parteien ihre Wahlversprechen zelebrieren, glaube ich noch eher an den Weihnachtsmann als dass diese billigen Versprechen eingehalten werden. Da können sich alle Parteien selbst an die Nase langen. Angefangen mit CDU/CSU, welche ich letztes mal gewählt habe, aber so dermassen enttäuscht worden bin. FDP kann und will ich nicht verteidigen, da war von Anfang an klar dass für den normalen Bürger nichts getan wird, war ist und wird auch immer eine Firmenpartei bleiben. Was eigentlich nichts schlechtes ist, nur ist da kein Platz für Kleine Betriebe.
    Schwarz/Gelb hat einfach komplett versagt, hier wurden neue Steuersenkungen angepriesen die aber im Endeffekt nur Pfennigbeträge waren. Im Hintergrund, wenn man sich mit der Materie auskennt wurden dann aber die Steuern erhöht, nur hat das dann niemand mitbekommen. Aber so funktioniert Politik, wie beeinflusse ich die Masse ohne dass diese mitbekommt dass ich wieder mehr Geld aus Ihren Taschen ziehe. Hat irgendjemand aufgepasst, welche Gesetze während der Fussball-WM 2010 durchgeboxt wurden?


    Wir können zwar eine Partei wählen. Aber die Parteien selbst unterscheiden sich vom Aufbau nur geringfügig. Natürlich hat jede Partei ein anderes Wahlprogramm, aber wenn ein junger Politiker interessante Ideen einbringen will, dann wird ihm das Maul gestopft bis er entweder die Meinung der Partei vertritt oder eben aus der Partei Austritt.
    Wen soll man also wählen, wenn doch alle sich von den Konzernen und der Industrie beeinflussen lassen. Ausserdem kommen doch viele Politiker aus der Industrie selbst und sitzen in hohen Positionen. Die werden sich doch bestimmt nicht selbst den Arm abschneiden.


    Die einzige Möglichkeit ist, dass man das kleinste Übel nimmt. Richtig viel ändern wird sich mit einer anderen Partei auch nicht. Die Piratenpartei muss sich erst auf das Niveau der anderen Parteien begeben. So wie es die Grünen gemacht haben, da ist auch nicht mehr viel vom Ursprung über.


    Wenn ich mir die Gesetze anschaue die meine Arbeit betreffen, dann kann ich nur die Hände über den Kopf schlagen und laut Hilfe schreien. Da ist ein Politiker unkompetenter als der vorherige.
    Aber es ist wirklich besser nicht über Politik zu schreiben, denn wirklich ändern kann man wenig. Die einzige Möglichkeit wäre sich einer Partei anzuschliessen und versuchen etwas zu ändern.

    "§ 2 Die Haltung von Computerviren in der Wohnung ist genehmigungspflichtig."

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  • Mich würde auch mal interessieren, wie ihr Erst- und Zweitstimme verteilt.
    Hab die letzten mal immer doppelt Grün gewählt, aber überlege nächstes mal mit der ersten Die Grünen zu wählen und mit der zweiten Die Linke. Einfach, weil ich einen starken linken Gegenpol zum aktuellen Rechtsruck haben will. Grün hauptsächlich, da ich denen am ehesten zutraue, den Umweltschutz durchzubringen.



    Aber wie schon gesagt, über Politik lässt sich trefflich streiten.

  • Mir ist es im Moment nicht wichtig, dass man z.B. in der Schule keine Lizenzen mehr für Filme kaufen muss (sind wohlgemerkt 200€ Schullizenz und dann noch der reguläre Kaufpreis oben drauf), das ist ja unter anderem das wofür sich die Piratenpartei einsetzt. Sicher, die Piraten haben eine Menge gute Vorsätze, was "Technik" angeht. Es ist eine Schweinerei, dass einige YT-Musikvideos NUR in Deutschland gesperrt werden, oder dass man für jeden Computer im Haushalt (theoretisch) ne Gebühr bezahlen muss. Trotzdem glaube ich, dass die Piraten auf Bundesebene nicht viel hermachen. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber die Piraten sind mir irgendwie zu sehr auf diese (im Vergleich zu Hunger, Armut, Klimawandel...) "Nebensächlichkeiten" fixiert. Die Piraten als regierende Partei? Da hab ich ein ungutes Gefühl.


    Ich persönlich wähle die Grünen. Die Partei geht im Grunde auf das Hauptproblem, den Klimawandel ein. Außerdem wirken diese (im Gegensatz zu den Piraten) vertrauenswürdig und seriös. Man muss ja bedenken, dass man mit seiner Stimme für eine Partei, dieser Partei Vertrauen schenkt, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen. ICH bin nicht davon überzeugt, dass die Piraten DAS können. Vor allen Dingen aber nicht, dass sie die relevanten Entscheidungen treffen.


    Trotzdem gibt es immernoch das Problem, das die "großen deutschen Parteien" immer noch keine wirklichen Experten, im Bereich Internet, Technik etc. haben. Beispiel: Auf einer Seite haben Rechtsextreme Fotos von "Feinden" veröffentlicht. Diesem "Feind" haben sie dann das Auto zertrümmert. Anstatt nach dem Server zu suchen, auf dem diese Seite liegt, versucht man Fieberhaft kino.to zu finden. Den Urheberrecht ist ja wichtiger. Der Server (der in Hamburg liegt bzw. lag :ugly: ) wurde gefunden und dann abgeschaltet. Lustiger Weise war auf diesem Server auch die Rechtsextreme Seite drauf. Außerdem noch einige andere illegale Seiten. Der Serverbesitzer kann jetzt wohl privat Insolvenz anmelden, bei den Geldstrafen die auf ihn zukommen. WARUM, frag ich mich, haben die deutschen Behörden soo lange gebraucht um diesen Server zu lokalisieren? Man müsste meinen, dass man sowas hinbekommt, oder nicht?


    Worauf ich hinaus will:
    Piraten alleine? Nein.
    SPD, Grüne etc. alleine? Besser, aber die sollen BITTE was an ihrer IT-Abteilung tun.


    Wenn man das durchsetzen könnte (ist natürlich utopisch) wär ich ja für ein Bündnis aus Grünen und Piraten.
    Das wäre in der Tat perfekt! :yes:



    PS: längster Post bisher :huch:

  • Wie lustig das wäre, wenn das derzeitige Ergebnis bei der nächsten Wahl rauskommt. Piraten mit absoluter Mehrheit! :user:
    Da sieht man mal schön, wie einzelne Interessensgruppen wählen! :banana: Würde man Omma Hildes Bingorunde befragen würde die CDU sicher noch absolute Mehrheit bekommen! :wahn: