Apple vs. Linux vs. Windows

  • An die Leute, die einen Mac haben: Mein Vater will sich bald einen iMac holen. Problem: Das Programm, mit dem er arbeitet, läuft unter Mac noch nicht sondern nur unter Windows. Gibt es eine totsichere Methode, mit der ich das Programm zum laufen bringen kann? Das Programm braucht auch Verknüpfungen zu Adobe Reader & Co. Geht das dann auch ohne Probleme?


    Es gibt sogar zwei Methoden:


    Methode 1: Windows installieren
    Auf jedem Mac läuft Windows nativ. Du kannst es über die mitgelieferte Software namens "Bootcamp" installieren. Das baut dir dann einen Boot-Manager, bei dem du beim Systemstart das zu startende Betriebssystem auswählen kannst.


    Methode 2: Windows emulieren über die Hardwarevirtualisierung
    Dafür benötigt man zusätzliche Software: Parallels Desktop (ca. 80,00 €).
    Windows läuft dann aus Mac OS heraus, direkt auf der Hardware. Es kann also auch nativ auf die Grafikkarte und andere Geräte zugreifen. Je nach Einstellung integrieren sich die Windows-Programme direkt ins System. Das heißt: Man kann die Icons ins Startmenü legen und Programme so starten wie das in Mac OS üblich ist. Windows läuft lediglich als unsichtbare Engine im Hintergrund und kommt nicht zum Vorschein. Fenster können nach Belieben verschoben und vergrößert werden. Sie haben eben nur die typische Windows-Optik inkl. eigener Menüleiste.
    Alternativ kann man sich auch einfach den üblichen Windows-Desktop anzeigen lassen und da drauf arbeiten.


    Man kann auch eine Bootcamp-Installation mit Parallels kombinieren. Damit kann man Windows also direkt laufen lassen, oder auch aus Mac OS heraus virtualisieren.



    Allerdings stellt sich mir die Frage, ob es Sinn macht, sich einen Mac zuzulegen, wenn man auf Windows-Software angewiesen ist. Das ist ungefähr so als würde man sich ein Diesel-Fahrzeug kaufen, obwohl man an den Tankstellen im Umkreis nur Benzin bekommt.
    Es funktioniert zwar alles reibungslos, aber ist eben nicht Sinn der Sache. Wenn es rein um die Hardware geht und weniger um das Betriebssystem, dann kann man natürlich auch einfach Windows auf der Kiste installieren und als Hauptsystem einstellen. Dann ist es eben einfach ein Rechner, der sich auf dem Schreibtisch schick macht.


    Wichtig für die Virtualisierung ist, dass der Mac mindestens 8 GB RAM haben sollte, denn Windows braucht ja auch seinen Teil und mit 4 GB wird das zumindest mit Win Vista, 7 und 8 nichts.


    Parallels bietet auch eine Option, ein bestehendes Windows-System in die virtuelle Maschine zu übernehmen. Im günstigsten Fall kann dein Vater also einfach sein bestehendes System in die virtuelle Maschine klonen und damit weiter arbeiten wie bisher.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Danke für die ausführliche Antwort. Die Sache mit Bootcamp war mir schon bewusst, aber Windows auf einem Mac ist ja, wie du schon sagtest, nicht der Sinn der Sache.


    Das Problem ist, dass er nachdem ihm 3 billige PCs innerhalb von 3 Jahren kaputt gegangen sind, sich etwas wertiges kaufen möchte. Da kam ihm halt zuerst Apple in den Sinn. Er braucht einen PC, bei dem er den An/Aus-Knopf betätigen muss und dieser dann läuft. Er möchte sich nicht ewig um irgendwelche Updates, Virenscans und Co kümmern. Außerdem findet er das Design von den iMacs cool. :D

  • ich frag mich gerade ehrlich wie man ca. jährlich nen PC schrotten kann.
    Aber ganz das Hirn abschalten, nur weil es jetzt ein Mac ist, würde ich trotzdem nicht :ugly:

    Ich bin Second-Hand Vegetarier: Kuh frisst Gras, ich esse Kuh!
    ---
    Marcus: "Pick, Pick, Pick, Drop! Pick, Pick, Pick, Drop! Pick, Pick, Pick, Drop! Pick, Pick, Pick, Pick, Pick, Pick, Walk!"

  • Vielleicht lohnt sich auch ein MacBook Air für ihn. Dann hat er gleich noch etwas Portables. Es ist ja sicher schon ein Monitor vorhanden. Der lässt sich per Thunderbolt-Adapter einfach ans MacBook anschließen.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Hab ich ihm auch schon gezeigt. Die sind ihm aber zu winzig. Was portables braucht er eigentlich nicht, er hat eigene Büroräume. Für unterwegs hat er seine Software bald auf dem iPhone. Ich verstehe nicht, wie man als Firma eine Software für das iPhone entwickeln kann und iPads in Wettbewerben vergibt aber keine Software für den Mac hat. Dann wär das ja kein Problem.

  • Danke für die ausführliche Antwort. Die Sache mit Bootcamp war mir schon bewusst, aber Windows auf einem Mac ist ja, wie du schon sagtest, nicht der Sinn der Sache.


    Das Problem ist, dass er nachdem ihm 3 billige PCs innerhalb von 3 Jahren kaputt gegangen sind, sich etwas wertiges kaufen möchte. Da kam ihm halt zuerst Apple in den Sinn. Er braucht einen PC, bei dem er den An/Aus-Knopf betätigen muss und dieser dann läuft. Er möchte sich nicht ewig um irgendwelche Updates, Virenscans und Co kümmern. Außerdem findet er das Design von den iMacs cool. :D


    Wenn er sich wirklich um gar nix kümmern möchte sollte er die Finger von Windows lassen, viele der Automatisierungen die es schon lange unter Mac gibt kommen erst langsam nach (Unter Win8 gibt es zbsp endlich Silent updates die dir nicht alle 15 Minuten ins Gesicht springen, sondern werden einfach beim nächsten Neustart installiert). Da ändert sich eigentlich auch nix daran wenn auf der Kiste Mac drauf steht, die Kiste kostet nur mehr :ugly:
    Wobei die Virtualisierung von Parallels schon recht gut läuft.


    Ich hoffe mal dein Vater benutzt keine dieser bescheidenen Firmensoftwares, die dann auch noch irgendwelche alten parallelen Anschlüsse brauchen, denn dann kann ich dir fast versichern dass es auch bei guter Virtualisierung nicht läuft, selbst wenn die Anschlüsse da sind. Auf meine Anfrage bei *zensiert*hin, warum sie erwarten dass man diese alten Dosen im Jahre 2012 noch bräuchte, kam nur fresch zurück dass sie ja nix dafür könnten dass die Technologie sich in eine andere Richtung entwickelt hatte als sie dachten. Es konnte ja niemand ahnen dass USB sich durchsetzen würde :uff:


    btw, bei 3 defekten Rechnern in 3 Jahren würd ich a) den Händler wechseln und b) aufhören auf den PC zu hauen :wut: :ugly:

  • Wie gesagt: Man kann das MBA auch einfach an ein Display anschließen. Dann ist das quasi ein Desktop-Rechner. Und man kann ihn notfalls auch mal mit zum Kunden nehmen. Das hat schon seine Vorteile.


    Aber egal. Soll er es mit dem Mac probieren. Allerdings läuft unter Mac OS einiges sehr anders als man das unter Windows kennt. Man muss hier und da schon sehr viel umdenken und vor allem einfacher denken. Das fällt erstmal sehr schwer.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Die Software braucht, soweit ich weiß, nur eine Internetverbindung sowie Zugriff auf den Adobe Reader und Word. Bei Word wär dann das nächste Problem. Er wird sich das Teil sicher nicht nochmal für Mac kaufen. Ich hab keine Ahnung, ob man bei dem Programm auch eine Verlinkung auf Open Office oder etwas in der Art hinbekommen kann. Bei meinem Opa hab ich es nicht hinbekommen (Ja, der arbeitet dort auch).


    Er hatte 2 Laptops, die er in den Jahren nicht einen Zentimeter bewegt hat. "Die gehen dadurch nur schneller kaputt" :ugly:

  • Office kann er auch über Windows laufen lassen. Das Adobe-Zeug läuft in der normalen Lizenz auch nur auf dem System, für die man sie erworben hat.


    Ganz ehrlich: Mac OS macht da echt keinen Sinn, wenn man sich seine Software rein emulieren muss.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Dann wird es wohl wieder Windows werden. Kennt jemand einen guten Arbeitsrechner? Der letzte den er hatte war ein PC von Medion für ca. 350€. Das Teil ist nach ein paar Wochen nicht mehr hochgefahren, weil irgend ein Teil durchgeschmort ist. Der PC muss praktisch nur Schreibprogramme schaffen. Mehr Leistung braucht er nicht wirklich. Der Medion-PC war fast komplett aus Plastik. Ein bisschen wertiger darf es diesmal ruhig auch sein.

  • Da reicht irgendein kleiner Atom, den man sich hinten an den Monitor klemmt.


    Oder ein Mac Mini und da drauf Windows laufen lassen. Aber ist echt ein teurer Spaß, dafür dass man den größten Vorteil in Form von Mac OS nicht nutzt.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.