Apple vs. Linux vs. Windows

  • Interessanter Aufsatz, Buzz. Im Gegensatz zu vielen Hype-Käufern hast du auch wirklich deine Gründe, OSX und damit Apple-Geräte zu benützen. Ich will jetzt nicht im Detail auf deinen Aufsatz eingehen, da ich doch langsam mal ans Schlafen denke, aber nur kurz ein paar Anmerkungen:


    Die von dir angesprochene Konsistenz ist von mir aus gesehen DER Vorteil von OS X gegenüber Linux und Windows (die kleinen OS mal ausservorgelassen). Linux ist zwar enorm flexibel, was in vielerlei Hinsicht genial ist. Hat man die Ziet und Lust, so kann man sich das System individuell zusammenschneidern wie keine andere Plattform. Dass dabei in vielen Hinsichten auch die Unterstützung usw. unglaublich fortgeschritten ist, ist auch super.


    Aber: Das hat manchmal auch erhebliche Nachteile. So z.B. fängt es noch eher harmlos bei der grossen Auswahl der Desktops an. Zwar bietet fast jeder Distributor mehrere Versionen an (Ubuntu mit Unity (Proprietär-SW, basierend auf Gnome), Xubuntu, Kubuntu usw. nur als Beispiele), doch fängt da auch ein kleines Chaos an. Alle Desktops machen alles ein bisschen anders. Konnte ich mit Unity (mag ich sonst nicht besonders) noch mit Strg-alt-T ein neues Bash öffnen, so entfällt das bei Xfce bzw. verschiebt sich. Das ist noch harmlos, aber es gibt auch Dinge, die umständlicher sind. Z.B. die Paketverwaltung. Da nicht alle Distributionen dieselbe Paketverwaltung benützen, müssen Software-Hersteller meistens mehrere Pakete anbieten. Usw. ...


    Genau da finde ich Apples Ansatz interessant. Sie bieten alles aus einer Hand, und dadurch funktioniert alles eben sehr konsistent und meistens auch ohne Probleme. Daher habe ich auch meine Eltern, die ihre Geräte hauptsächlich für Dinge wie Mail, Browsen und Office brauchen auch zu einem Umstieg auf Apple bewogen, und ich glaube nicht,dass sie zurück möchten.


    In diesem Ansatz sehe ich aber auch Probleme. Du, Buzz, sagst z.B. dass du die Scheuklappen abgelegt hast wegen Hersteller und Fanboy usw., was ich prinzipiell sehr gut finde. Problematisch finde ich nur, dass eben durch Apples manchmal nicht ganz saubere (klar, sie sind nicht die einzigen) Strategie und Kundenbindung skurile Dinge entstehen.Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, wie man Apple derart hypen kann. Natürlich machen sie ausserordentlich gute Produkte, aber die Leute fressen Apple aber auch wirklich jede Neuerung aus der Hand, als ob sie die Offenbarung wäre.


    Pardon, ich weiche damit ein wenig ab. Der Punkt ist, dass ich es gut finde, dass Apple versucht, alles konsistent miteinander zu verbinden und die Usability hochhält. Dass dies aber z.T. mittel ist, um Kunden unnötig zu binden und gegen Aussen extrem abweisend zu reagieren finde ich genauso unnötig wie das beschneiden von Software.
    Zu Usability gehört natürlich, dass es auch für unerfahrene und uninteressierte Nutzer einfach sein soll, einen Mac zu bedienen. Aber manchmal wird eben unter diesem Vorwand auch viel herausgeschnitten, um schlicht die Kontrolle über die User besser zu bewahren. Und zwar nicht zum Schutze des Users, sondern um ihn zu binden, zu knechten, sie alle zu finden in Apple zu treiben und ewig zu binden. :ugly:


    Das führt unweigerlich zu einem Monopol und das ist einfach selten gut. Daher bin ich immer hinundhergerissen zwischen Apple-Produkte super zu finden und sie wiederum links liegen zu lassen, weil mit Apples zu krasse Strategie nicht passt, denn ich bin der Meinung, dass das was Apple bietet mit Konsistenz usw. auch ohne totale Kontrolle und z.T. Kastration ginge, ganz nach Googles Motto: " Don't be evil"


    (über Googles böse sein oder nicht sein möchte ich hier nicht schreben :ugly:)


    Ich hoffe ihr versteht mich und meine Argumente, denn ich habe das Gefühl, dass mein Text wahnsinnig ermüdend ist zu lesen, was wohl an meinem konstant müder werdenden Zustand liegt. :)

  • Diablo 3 und Minecraft laufen doch auf Mac :yes: Daher bin ich glücklich. :D
    ;)
    Ansonsten halte ich das momentane Mac OS für einfach nur genial. Vor allem das jetzt iMessage auch auf dem Betriebssystem läuft. Ach es gibt so viele Gründe warum ich nicht mehr wechseln werde. Auf meiner Arbeit hab ich Windows 7 und es gefällt mir einfach nicht mehr.

  • Wenn ich schon mehr als 5 Minuten brauche, um mal Windows vernünftig mit allen Programmen gestartet zu haben, hab ich gleich keine Lust mehr.
    Mein Server mit Linux startet immer gleich schnell, egal, wieviel Programme oder Zeug drauf sind :achja:

  • Oh man, man, man. Wie mich das hier freut mal eine Vernünftige Unterhaltung zu führen.


    Buzz dein Vortrag fand ich sehr interessant und jetzt verstehe ich auch ein bisschen besser dieses große und ganze.
    Wenn Hard- und Software abgestimmt ist, entsteht immer das bestmögliche, das kann man besonders gut an den Nexus Handys von Google sehen. Zwar sind die in der Hardware nicht so gut wie das jetzige Flagschiff von Samsung aber dadurch das Google das Gesamtprodukt entwickelt hat sind die Nexus die besten Androids die es gibt.


    Solltest du dich angesprochen fühlen das ich in einem Post die Fanboys erwähnt habe tut es mir wirklich Leid den damit warst weder du und auch sonst keiner unserer Community gemeint.
    Du hast mit deinem Post meine Neugier extrem geweckt, vllt probiere ich mal dieses Hackintosh :D (natürlich NUR wenn es eine legale Möglichkeit gibt ;))


    Mein wissen über Apple basiert leider nur aus Fachzeitschriften und Klatsch. Und deswegen freut es mich auch so extrem mal etwas vernünftiges von "Experten" zu hören.

  • Das habe ich nicht behauptet. Ich habe nur gesagt das MEIN Wissen daher kommt und ich bis jetzt noch kein OSX benutzt habe und somit selber keinen praktischen Hintergrund habe. Von Redakteuren liest man des öfteren halt auch nur deren Meinungen dazu und teilweise sind einige Redakteure nicht seriös, oder findest du etwa Bild oder RTL sind ernst zunehmen :hmm:. Hier kann man mal in einem kleinen Familiären Kreis mal einfach so quatschen.


  • Ganz einfach: Die meisten Programme (ja ich weiß, dass es für den Mac mehr Programme gibt, ich meine die meisten wirklich brauchbaren) laufen auf Windows und eben meist nicht auf Mac.


    Du sagst es schon selbst: Die gute Software gibt es auch für den Mac.
    Und die schiere Masse an Software ist genau so wenig eine Messlatte wie die Leistungsfähigkeit der Hardware.
    Nur weil es viel Software gibt, heißt das noch lange nicht, dass es viel nutzerfreundliche und gute Software gibt. Ich glaube, an dieser Krankheit leidet Windows mittlerweile fast noch mehr als Linux.
    Für ein Problem braucht es in der Regel nur ein Lösung: Nämlich die richtige.
    Dutzende Software-Angebote für ein und das selbe Problem sorgen vor allem für Verwirrung. Vor allem, wenn keine Software wirklich genug richtig macht :D


    Ganz davon abgesehen habe ich auf dem Mac bisher die besten Software-Lösungen gefunden. Ich habe seit dem Umstieg auf den Mac ungelogen nicht ein einziges Mal das Bedürfnis nach einer Software gehabt, die ich vorher auf Windows hatte. Mittlerweile nutze ich die virtuelle WIndows-Maschine auf dem MacBook auch nur noch als Testsystem, um Websites auf die Eigenheiten des Internet Explorers anzupassen.


    Zitat


    Außerdem erlebe ich immer so einen Dreck wie:
    Ich konnte dein Dokument nicht öffnen, ich hab nen Mac.
    Ich konnte das Video nicht öffnen, tut mein Mac nicht.


    Dokument nicht öffnen? Das muss ja etwas sehr exotisches sein. Die Vorschau frisst sogar Word-Dokumente, selbst wenn Word nicht installiert ist. Betrachten kann man sie immer. Außer das ist jetzt etwas extrem spezielles. Ist mir aber bisher nicht untergekommen. Selbst wenn, dann braucht man auch unter Windows eine entsprechend installierte Software. Insofern: Nicht nachvollziehbar.


    Gleiches bei Videos. Ist wie unter Windows: Einige Codecs kommen mit, andere müssen nachinstalliert werden. Das ist z.B. bei WMV der Fall. Das gleiche Problem hast du unter Windows mit Quicktime :D


    Zitat


    Ich hatte sogar einmal das Problem, dass wir mit einem Mac nicht gleichzeitig Ton an Kopfhörer ausgeben konnten und mit einem Mikrofon gleichzeitig etwas aufnehmen konnten.
    Weil Mac ja, offensichtlich in guter, komfortabler Absicht, den Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang auf den gleichen Port legen musste. Öhh... doooof!


    Das war dann wohl ein MacBook Pro 13". Der Grund dafür ist simpel: Es ist schlicht und einfach kein Platz für eine zweite Klinkenbuchse. Deshalb ist da eine kombinierte Buchse verbaut. Der Adapter kostet 3 Euro. Alternativ kostet eine USB-Soundkarte um die 10 Euro.


    Zitat


    Was mich aber an dieser ganzen Mac, Windows Debatte am meisten nervt:
    Nie ist irgendwas mit dem anderen kompatibel. Wenn die Firmen das nicht in den Griff bekommen, werde ich wohl bei Windows bleiben, denn das nutzen nunmal die meisten Leute.


    An welche speziellen Fälle denkst du denn gerade? Ich hatte bisher keine Probleme beim Dateiaustausch zwischen den Systemen, da eh alles wichtige standardisiert ist. PDF, DOC, JPG, PSD.


    Falls du die Software meinst: Das wird niemals passieren. Man kann nicht mal eben drei Haken setzen und dann läuft die Software auf allen Systemen. Die Betriebssysteme unterscheiden sind grundlegend in ihrer Basis-Architektur. Das liegt an den unterschiedlichen Konzepten, die dahinter liegen. Und das wird sich niemals ändern.


    Aber es auch zu nutzen, nur weil die meisten anderen das tun... Ich weiß nicht. Du solltest dir selbst mal deinen Anforderungen klar werden anstatt einfach so weiter zu machen wie bisher. Vielleicht merkst du ja, dass ein Linux viel besser für dich geeignet ist.


    Zitat


    Ein letzter Kontrapunkt für Apple:
    Die Kontrolle und die Internetabhängigkeit nervt mich.
    Man kann von einem I-Pod zum Beispiel über USB noch nichtmal Lieder auf einen Windows-PC ziehen, wenn man kein I-Tunes hat.
    Sonst kann man nur auf den Internen Speicher zugreifen. Tja. Was macht man dann mit einem Schullaptop mitten in der Pampa ohne Internet?
    Richtig: Doof gucken!


    Der Grund dafür, dass man einem iPod nicht ohne Hilfmittel seine Daten entlocken kann, ist ganz einfach: Was tun die Leute denn damit? Der kleine Kevin geht zu Julius-Hubertus und wirft ihm seine gesamte Musikbibliothek auf den Rechner. Das gefiel Steve Jobs nicht, denn er hasste solche Leute, die einfach so die Musik anderer wild umsich schmeißen. Deshalb war es auch kein Problem für ihn, als die Musikindustrie während der Entwicklung des iPod, Apple das Versprechen abnahmen, eine zu leichte Vervielfältigung zu verhindern.
    Außerdem hasste Jobs Dateibrowser. Dateisysteme waren ihm zuwider und eine Sache, mit der sich der Nutzer eigentlich nicht auseinandersetzen muss. Deshalb kam dann iTunes, als eine Software zur Verwaltung der eigenen Musikbibliothek und zum Synchronisieren mit dem iPod. Man hakte nur noch an, welche Titel man auf dem iPod haben will und fertig. Das ist Apple-Logik. Und sie ist ziemlich gut aufgegangen.
    Mittlerweile ist das eh alles viel einfacher geworden. Ich habe mein iPhone schon seit Monaten nicht mehr an den Rechner angesteckt. Durch iTunes Match wird das völlig unnötig. Das synchronisiert mir meine gesamte Musikbibliothek über alle Geräte. Kaufe ich auf dem iPhone ein Lied, dann ist das wenige Sekunden später auf dem Mac, dem Apple TV und auf allen anderen iTunes-Installationen mit meinen Logindaten verfügbar. Entweder ich streame es direkt aus der iCloud, oder ich lade es auf das Gerät herunter. Geht auch alles über 3G.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Ich muss sagen Buzz, ich kann deine Beweggründe durchaus verstehen. Dennoch hat mich dein Post er negativer zu Apple gestimmt als ich vorher damit umgegangen bin.
    Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn man mir vorschreibt, was ich für Hardware zu benutzen hab und mit welchem Programm ich mir meine Lieder auf ein Musikabspielgerät ziehe.
    Apple will im Grunde mit anderen Herstellern nicht viel zu tun haben. Ich werde dazu gezwungen, I-Tunes, ein Apple-Produkt zu benutzen, um Musik auf den I-Pod zu ziehen...


    Meine Meinung ist: Das Apple Betriebssystem ist von der Steuerung und Benutzerfreundlichkeit her definitiv das bessere, aber was die Freiheiten angeht, extrem eingeschränkt.
    Und das ist etwas, was ich noch nie leiden konnte. Ich möchte meinen PC als mein Eigentum betrachten können. Bei Apple habe ich immer das Gefühl von Kontrolle. Ohne I-Tunes keine Lieder auf dem I-Pod etc... Sowas ist einfach total blöd und deswegen bleib ich bei Windows.
    Einige Leute mag die Tatsache nicht stören, das mag sein, mich stört das aber definitiv! :yes:

  • Das habe ich nicht behauptet. Ich habe nur gesagt das MEIN Wissen daher kommt und ich bis jetzt noch kein OSX benutzt habe und somit selber keinen praktischen Hintergrund habe. Von Redakteuren liest man des öfteren halt auch nur deren Meinungen dazu und teilweise sind einige Redakteure nicht seriös, oder findest du etwa Bild oder RTL sind ernst zunehmen :hmm:. Hier kann man mal in einem kleinen Familiären Kreis mal einfach so quatschen.


    Bei Fachzeitschriften muss ich an ct und ähnliches denken, daher entstand in meinem Kopf folgendes Bild:"Ich habe all mein Wissen über Apple aus der Klatschspalte der ct, aber da hat jemand was im Internet geschrieben, der muss vertrauenswürdig sein!" :ugly:


    Du würdest dich wundern.... :ugly:


    Nicht in diesem Leben, nicht auf dieser Welt, denn leider sind die Leute im Internet genauso. Wenn nicht sogar schlimmer. :ugly:



    Um wenigstens so zu tun, als würde ich etwas zu Thema beitragen ( :falake: ): Drei Kreuze unter den Beitrag von Berlin.

  • Ich muss sagen Buzz, ich kann deine Beweggründe durchaus verstehen. Dennoch hat mich dein Post er negativer zu Apple gestimmt als ich vorher damit umgegangen bin.
    Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn man mir vorschreibt, was ich für Hardware zu benutzen hab und mit welchem Programm ich mir meine Lieder auf ein Musikabspielgerät ziehe.
    Apple will im Grunde mit anderen Herstellern nicht viel zu tun haben. Ich werde dazu gezwungen, I-Tunes, ein Apple-Produkt zu benutzen, um Musik auf den I-Pod zu ziehen...


    Das ist das vollständig integrierte Konzept. Alles passt zueinander, alles kommuniziert miteinander und sorgt dafür, dass der Anwender von unnötigem Scheiß fern gehalten wird.
    Die Hardware ist dabei völlig nebensächlich, wie ich ja vorher schon gesagt habe. Sicher führt diese eher geringe Auswahl dazu, dass man nicht jeden noch so kleinen Spezialfall abgedeckt bekommt. Aber für die große Masse ist die erhältliche Hardware perfekt geeignet.
    Wer irgendwelchen sehr speziellen Spaß benötigt, der muss sich eben anderweitig umschauen.


    Zitat


    Meine Meinung ist: Das Apple Betriebssystem ist von der Steuerung und Benutzerfreundlichkeit her definitiv das bessere, aber was die Freiheiten angeht, extrem eingeschränkt.


    Du meinst Mac OS? Eingeschränkt? Oo
    Beispiele?


    Zitat


    Und das ist etwas, was ich noch nie leiden konnte. Ich möchte meinen PC als mein Eigentum betrachten können. Bei Apple habe ich immer das Gefühl von Kontrolle. Ohne I-Tunes keine Lieder auf dem I-Pod etc... Sowas ist einfach total blöd und deswegen bleib ich bei Windows.
    Einige Leute mag die Tatsache nicht stören, das mag sein, mich stört das aber definitiv! :yes:


    Stören ist der falsche Begriff. Bei iTunes geht es nur darum, dass der iPod-Nutzer seine Musik auf dem iPod haben möchte. Und genau das tut das Programm neben einigen anderen Dingen.
    Der Nutzer muss sich nicht mit Dateisystemen, Laufwerken, Ordnerstrukturen und dem ganzen Gedöhns herumschlagen. Der iPod-Nutzer sagt einfach nur, welche Musik er auf dem iPod haben will und fertig.
    Wie gesagt: Durch iTunes Match wird sich das in Zukunft eh ändern. Man muss das Gerät nicht einmal mehr an den Rechner anschließen, um seine Musik draufzuladen. Man kann die Musik auch direkt über das Gerät kaufen. Habe ich das nicht getan, dann öffne ich die bei Amazon gekaufte Musik einfach mit iTunes. Das lädt den Titel dann in die Cloud hoch und schon kann ich den Titel auf jedem anderen iDevice anhören. Das ist es, was Usability ausmacht. Man hat diesen ganzen technischen Kram einfach ausgeblendet.


    Natürlich ist das Bevormundung. Aber ganz ehrlich? Ich bin froh darüber. Denn das hält mir in Summe einfach den Kopf für die wichtigen Dinge frei. Das mag dir jetzt als Schüler noch nicht so wichtig vorkommen, aber ich bin froh darüber, dass ich mich nicht mehr um jedes Detail kümmern muss und stattdessen einfach ein funktionierendes Gesamtsystem habe, das mich nicht mit Bastelei nervt.
    Man muss sich irgendwann mal davon lösen, jeden Scheiß unter Kontrolle zu haben. Das wird in den nächsten Jahren noch viel intensiver werden, weil die Welt so komplex geworden ist, dass man unmöglich alles bis ins Detail kennen kann. Bei den Autos meckert ja auch keiner drüber, dass man nicht einmal mehr Zündkerzen selbst tauschen kann :D

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Wow, dankeschön Buzz für deinen Beitrag. Bisher kam auf die Frage, wieso man Apple-Produkte benutzt nur sowas wie "Weil es besser ist" "Wenn man das fragen musst hat man keine Ahnung" und all so ein Müll :/


    Das allerwichtigste zuerst (oder meiner Meinung nach die wichtigste Aussage), jeder Mensch hat nun Mal seine Vorlieben und die sollte man auch tolerieren :)


    Ich muss aber ehrlich sagen, ich habe es mit Apple versucht, und bin nicht wirklich glücklich damit geworden. Das liegt aber eben auch daran dass ich diese "Offenheit" von Windows und Linux bevorzuge, und diese beiden Systeme mir einfach schon alles biete was ich haben möchte. Na gut, auf dem Handy läuft noch ein Android-System, ich mag die Windows-Oberfläche für Smartphones auch nicht wirklich. Vielleicht überzeugt mich Win8 ja.


    Zu dieser Kontrolle bzw. den Vorteilen der Kontrolle unter Apple-Produkten. Ja, es läuft alles, es ist einheitlich und relativ gut bedienbar, da stimme ich auch vollkommen zu. Das gleiche trifft aber auch auf Microsoft-zertifizierte Produkte zu. Benutz mal nur diese, da kommst du auf die gleiche Einheitlichkeit und es funktioniert ebenso gut wie dein Zusammenschluss auf dem Mac, da es hier eben auch diese Standartbibliotheken gibt. Leider gibt es von diesen Produkten viel zu wenige, und viele selbsternannte Programmierer schreiben einfach nur irgendeinen Mist zusammen. Wozu denn auch ordentlichen Code schreiben wenn man irgendwelchen Müll in Java oder C++ hinklatschen kann und es irgendwie funktioniert, weil Windows so nett ist und diesen, Entschuldigung, Dreck akzeptiert und versucht so gut es geht zu verwerten. Die einzigen Abstürze die ich in den letzten 3 Jahren hatte waren zum einen eine defekte GraKa (überhitzt, naja, danke Dell) oder einfach nur besagte "Müllsoftware", die irgendwelche Fehler geworfen hat die WIndows 7 dann irgendwann doch nicht mehr fangen konnte weil es einfach zu viel wurde. Die einfachste Lösung war da natürlich einfach, Software runterwerfen und neue holen. Sicher wäre einem dieser Schritt auf einem Mac erspart geblieben, aber was man auf einem Mac mit Geld bezahlt bezahle ich mit diesen 5 Minuten, so als armer Student :) Hier greift dann einfach das Konzept von Mac.


    Aber genau das will Microsoft nun auch ändern. Mit WIndows 8 soll das Ganze wieder etwas uniformer werden, sie sind ja nicht doof und lernen auch von anderen Firmen ;) Bessere Cloudfunktionalität, (schon wieder ein weiterer) Appstore sowie bessere Bedienbarkeit mit Touchscreens u.ä. bringen Windows (hoffentlich) auf den richtigen Weg. Da ich diese aber zurzeit nicht wirklich benutze, lohnt sich für mich auch nicht der (zugegeben teure) Umstieg auf Apple-Produkte. Der Nutzen des zusätzlichen Komforts gleicht für mich die Flexibilität einfach nicht aus.


    Aber zu den von Buzz angesprochenen Backups:
    Externe Festplatte dran, Backup erstellen, fertig :) So wie die Time Capsule von Mac bringen die meisten Externen USB-Festplatten die benötigte Software gleich mit. Man brauch zwar wahrscheinlich 2 Klicks mehr als auf dem Mac, aber die bringen mich auch noch nicht um ^^

  • Aha Cotton. Du vertraust eher einem daher gelaufenen Redakteur mit dem du noch nie weder privat noch schriftlich ein Wort gewechselt hast als einer Community in der du schon seit einem Jahr Mitglied bist und in der du regelmäßig spielst :hmm:. Ok bleib dabei mir soll es recht sein.



    Wenn es um solche stark polarisierenden Themen geht traue ich keinen von beiden. :nixblick: :ugly:
    Ich habe Menschen in meinem Umfeld die Apple irrational hassen und andere die alles sofort gut finden, solange ein Apfel drauf ist und ein kleines i vor dem Namen steht. Ich mag diese Menschen, aber auf ihre Meinung zu diesem Thema gebe ich keinen feuchten Kericht. :ugly:

  • Also ganz zuerst einmal. Ich habe keine Erfahrung mit Apple-Produkten und auch nicht mit Linux und all den Distributionen. Darum schreibe ich auch nichts zu Vor- und Nachteilen.


    Wenn ich Musik auf mein Handy (fungiert als mein MP3-Player) übertrage, dann schliesse ich das Kabel an, und schiebe die Titel drauf. Zur Zeit sind das meistens Hörbücher, gerne auch schon mal 1,5 GB auf einmal... Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich müsste das erst ins Internet hochladen und es dann mit dem Handy wieder runterladen, auch wenn das automatisch gehen würde, ist das nichts, was ich mir als gute Funktion wünschen würde. Das würde doch ewig dauern. Upload ist doch nicht das schnellste.
    @Buzz, was hast du eigentlich für eine Daten-Flatrate für dein iPhone? Sind die nicht bei 500 MB limitiert, d.H. danach wird die Übertragungsrate gedrosselt. Wenn ich dann zwei mal im Monat 1,5 GB darüber ziehen würde, wäre das nicht so der Bringer... Oder täusche ich mich da?

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  • Aber zu den von Buzz angesprochenen Backups:
    Externe Festplatte dran, Backup erstellen, fertig :) So wie die Time Capsule von Mac bringen die meisten Externen USB-Festplatten die benötigte Software gleich mit. Man brauch zwar wahrscheinlich 2 Klicks mehr als auf dem Mac, aber die bringen mich auch noch nicht um ^^


    Mh. Da hört es aber bei Time Machine nicht auf. Das ist das angesprochene Weiterdenken, das oft vergessen wird.


    Erstens erstellt der System die Backups über WiFi, denn die Time Capsule ist ein WLAN-Router mit eingebautem NAS. Man muss also nichts anstöpseln. War ich nicht zu Hause, dann wird das Backup erstellt, sobald der Rechner wieder im WLAN-Netz ist. Aber natürlich kann man auch jede beliebige andere Platte für Backups nutzen.


    Und Time Machine lässt mich auch per übersichtlicher Oberfläche zu jedem Zustand zurück gehen. Also ich kann mir jeden Zustand, den die Festplatte in den vergangenen Zeiten hatte, anschauen. Das geht auch mit einzelnen Dateien. Die kann ich mir anschauen und notfalls wieder auf jeden gewünschten Zustand zurücksetzen.


    Der Vorteil ist eben, dass das direkt tief ins System verwurzelt ist. Man muss nicht erst eine Software installieren, sondern die kommt gleich mit und erinnert einen daran, dass das jetzt auch geht. Die tiefe Integration ins System führt dazu, dass ich bei der OS X-Installation direkt vom Installer gefragt werde, ob ich das System, das auf der Time Capsule liegt, gleich wieder herstellen will, oder ob es eine Neuinstallation werden soll. Im Dümmsten Fall kann man damit innerhalb einer halben Stunde jeden beliebigen Macintosh mit dem System ausstatten, das man zuletzt hatte. Völlig egal, ob es ein MacBook, ein iMac oder ein Mac Pro ist.


    Das ist IMO schon ein bisschen was anderes als nur irgendeine Backup-Software. (Die man noch dazu gar nicht braucht, da Windows das ia angeblich sogar irgendwo direkt mitbringt)

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Das ist bei Windows auch wieder nur EInstellungssache, du kannst auch deine Festplatte im Netz nutzen, Backups timen etc. Leider nicht ganz so automatisch und comfortabel wie auf dem Mac, und auch eben auch nicht Hardware-unabhängig. Klar sind das Nachteile, aber auch hier gilt wieder, dass ich damit zufrieden bin, weil ich mehr einfach nicht brauche. Ich habe nunmal nur ein aktives System, da bringt mir die komfortable Vernetzung mehrerer Systeme relativ wenig :)

  • Natürlich ist das Bevormundung. Aber ganz ehrlich? Ich bin froh darüber. Denn das hält mir in Summe einfach den Kopf für die wichtigen Dinge frei. Das mag dir jetzt als Schüler noch nicht so wichtig vorkommen, aber ich bin froh darüber, dass ich mich nicht mehr um jedes Detail kümmern muss und stattdessen einfach ein funktionierendes Gesamtsystem habe, das mich nicht mit Bastelei nervt.
    Man muss sich irgendwann mal davon lösen, jeden Scheiß unter Kontrolle zu haben. Das wird in den nächsten Jahren noch viel intensiver werden, weil die Welt so komplex geworden ist, dass man unmöglich alles bis ins Detail kennen kann. Bei den Autos meckert ja auch keiner drüber, dass man nicht einmal mehr Zündkerzen selbst tauschen kann :D

    Ich kann verstehen, dass du damit kein Problem hast, aber wir waren eben bei der Aufgabe die wir hatten total eingeschränkt, da wir die Lieder nicht auf den PC bekommen haben. Mit Windows wäre das nicht passiert, eben weil Windows sich nicht darum kümmert, wie man seine Musik draufbekommt. Da gibts einfach ein Ordnersystem. Das du es als Erleichterung empfindest, dass dir Apple alles abnimmt, womit du dich nicht befassen willst, kann ich gut verstehen, aber für meine Zwecke eignet sich das einfach nicht und es gefällt mir auch nicht. Ich will nicht, dass das Betriebssystem mir alle Aufgaben abnimmt. Ich will wissen, was es tut und ich will auch keine Vorschläge bekommen, was man mit der jeweiligen Systemkomponente anfangen könnte. Wenn ich eine Funktion will, dann möchte ich mich selbst drum kümmern. Das mag durchaus manchmal länger dauernt als bei Apple, aber das stört mich gar nicht. Was ich sagen will:
    Ja, Windows ist unorganisierter, aber Apple übernimmt mir zuviel selbst und bestimmt zu sehr was ich tun will. Und das kann ich einfach nicht leiden. Du empfindest es als Erleichterung, ich als nervig.


    Das kann ja jeder so sehen wie er will! ;)

  • Och. Mac OS hat ein BSD als Unterbau. Das ist ein krasseres Unix als Linux. Du kannst damit richtig fies rumnerden. Das Terminal ist mächtig. Du kannst Mac OS auch komplett per Shell nutzen, wenn du Bock drauf hast. Es enthält dir auch keine Informationen vor, wenn du das nicht willst. Aber wenn du arbeiten willst, dann blendet es eben auch das unnötige Zeug weg, damit du dich nicht um den ganzen nebensächlichen Scheiß kümmern musst. Es ist eben aufgeräumt, wenn es drauf ankommt und mächtig, wenn man es braucht.


    Und bitte verwechsle hier nicht iTunes mit Mac OS. Das sind unterschiedliche Dinge.

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.

  • Das ist bei Windows auch wieder nur EInstellungssache, du kannst auch deine Festplatte im Netz nutzen, Backups timen etc. Leider nicht ganz so automatisch und comfortabel wie auf dem Mac, und auch eben auch nicht Hardware-unabhängig. Klar sind das Nachteile, aber auch hier gilt wieder, dass ich damit zufrieden bin, weil ich mehr einfach nicht brauche. Ich habe nunmal nur ein aktives System, da bringt mir die komfortable Vernetzung mehrerer Systeme relativ wenig :)


    Das sage ich ja die ganze Zeit. Irgendwie geht das sicher auch alles. Meist aber mit Bastelei und recht viel Wissen. Ich habe dieses Wissen. Aber der gemeine Anwender freut sich einfach darüber, dass er eine fertige und funktionierende Lösung bekommt - Und zwar mit erheblich weniger Bastelei, Googelei und Fummelei. Es sind weiter gedachte Lösungen und nicht einfach nur irgendwo versteckte Features. Das ist eben der kleine, aber feine Unterschied :)

    Schönheit ist die Summe der Teile bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt etwas hinzuzufügen, zu entfernen, oder zu Ändern.